In den letzten 48 Stunden ist im „Netz“ an verschiedenen Stellen die Diskussion um die Funktion, das Selbstverständnis und die Anforderung von PR in Zeiten von Web 2.0 entbrannt. Da dieses Thema auch ein wichtiges Element des in Planung stehenden Marketing 2.0 SUMMITs ist, möchte ich hier kurz die verschiedenen Diskussionsstränge eingehen und verweisen.
In der amerikanischen IT-Tech-Blogger-Szene rund um Persönlichkeiten wie Robert Scoble, Michael Arrington und Steve Rubel ist ausgehend von einem Posting von Robert Scoble die Diskussion um den Nutzen von PR in der Promotion von Unternehmen (v.a. bei Tech-Startups) entstanden. Scoble vertrat dabei die Meinung, dass sie gute Unternehmenskonzept durch einen viralen Prozess selbstverbreiten – und er als Blogger lieber von ihm nahestehenden Personen auf etwas aufmerksam gemacht wird – als von einer PR-Agentur. Als Antwort auf diese Posting haben folgende Personen interessante Ergänzungen gemacht:
- Steve Rubel: „Every day I am deluged with hundreds of PR pitches. They come from everywhere: startups, big companies, competing PR firms and, occasionally, from people inside Edelman where I work. I read all the emails but delete 99.99% of them. I don’t even respond. I feel bad about it, but they’re so off base I can’t even begin to tell you how bad they are.“
- Michael Arrington: „I can’t speak for big media journalists who’ve been in the game for years and years, but from my experience with blogging for a few years, I agree that PR as a profession is broken.“
- Brian Solis: „If you run a company and are considering DIY (do it yourself) PR, understand that it’s not impossible to do so without an agency or consultant, but resting on the expectation that market leaders and influencers will discover it and create a surging groundswell of visibility and demand for your product is as likely as winning the lottery.“
- Robert Scoble (in einer Zusammenfassung): „Eventually I realized that [Anmerkung: Blogger finden das Produkt was er zu verantworten hatte] wasn’t going to happen, for a whole lot of reasons, but that it didn’t matter. We still had a lot of very happy customers and they seemed to find us through word-of-mouth and other efforts (we had booths at the big trade shows and I hung out in forums and Usenet newsgroups and went on radio shows, and built relationships with people who did video streaming and stuff like that). Not getting their attention made me focus and come up with innovative ways to get the word out about our products.“
Eine deutsche Diskussion ist auf FriendFeed aus einem Tweet von Mike Butcher zu einem Kommentar über einen Beitrag zu dem Erfolg von redaktionellen Blog-Projekten entstanden. Richard Jörges fasst hier zweimal mit folgenden Sätzen zusammen: „Das Problem: PR-Agenturen machen nur selten einen guten Job.“ und „In der Tat: Deutsche Blogger sind ein schwieriges Völkchen.“ – Diskussion auf FriendFeed
Last but not least – die Diskussion um den „Social Media Newsroom“ – den achtung! kommunikation heute nach Deutschland gebracht hat. Olaf Kolbröck hat hier zusammengefasst.


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